Rede von Prof. Ludvík Václavek ...
... anlässlich der Feierlichkeiten zum 15. Geburtstag der Österreich-Bibliothek | Rakouská knihovna
(Alles über die Feierlichkeiten lesen Sie hier: Kulturherbst | kulturní podzim 2007 )
In seiner Rede skizziert Prof. Ludvík Václavek, der Leiter des Lehrstuhls für Germanistik in den Jahren 1963 bis 1967 und 1994 bis 1998, die Geschichte der Österreich-Bibliothek:
Die Gründung der Bibliothek vor 15 Jahren war, so Vaclavek, ein Neuanfang für den Lehrstuhl, aber auch die Universität, nach 40 Jahren politischen Drucks, ideologischer Dunkelheit und Isolation von der freien und sich entwickelnden Welt.
Auch wies er auf die gemeinsame Geschichte Österreichs und Tschechiens hin, war doch die Lebenswirklichkeit der hier lebenden und schreibenden Dichter war lange Zeit eine österreichische, gebunden nämlich an die Zugehörigkeit zur Donaumonarchie, ihrem Wirtschaftsleben, ihrem Glauben, der Tradition, Kultur, Politik usw. Die Bildung dieser Menschen war gekennzeichnet durch ihre Orientierung nach Wien, die Wirkung der Werke galt ebenfalls vor allem dem österreichischen Raum. Die Bindung Mährens an Wien war wesentlich stärker als etwa die Böhmens. Man sagte damals im Scherze sogar, so Václavek, die Hauptstatdt Mährens sei nicht Brünn, sondern Wien.
Die Gründerväter der Österreich-Bibliothek waren Dr. W. Kraus (Bild), der Präsident der Österreichischen Literarischen Vereinigung, der Vizepremier E. Busek, Sektionschef Dr. Stillfried u.a und sie halfen: Sie leisteten Hilfe - und die war bitter nötig, hatte doch die kommunistische Regierung Olmütz zu einer reinen Provinzstadt niederen Ranges degradiert. Vor allem Dr. Kraus habe - so Prof. Václavek - von den bisherigen Leistungen der Olmützer Germanistik und Historiker gewusst, deren Forschung trotz der unterdrückenden Atmosphäre des Klassenkampfes in der sozialistischen Republik in voller oder teilweiser Illegalität weiterging.
Die vollständige Rede können Sie hier in tschechischer sowie deutscher Sprache nachlesen!
Rede-Prof-Vaclavek_cesky (pdf, 44 KB)
Rede-Prof-Vaclavek_deutsch (pdf, 40 KB)
(Alles über die Feierlichkeiten lesen Sie hier: Kulturherbst | kulturní podzim 2007 )
In seiner Rede skizziert Prof. Ludvík Václavek, der Leiter des Lehrstuhls für Germanistik in den Jahren 1963 bis 1967 und 1994 bis 1998, die Geschichte der Österreich-Bibliothek:
Die Gründung der Bibliothek vor 15 Jahren war, so Vaclavek, ein Neuanfang für den Lehrstuhl, aber auch die Universität, nach 40 Jahren politischen Drucks, ideologischer Dunkelheit und Isolation von der freien und sich entwickelnden Welt.
Auch wies er auf die gemeinsame Geschichte Österreichs und Tschechiens hin, war doch die Lebenswirklichkeit der hier lebenden und schreibenden Dichter war lange Zeit eine österreichische, gebunden nämlich an die Zugehörigkeit zur Donaumonarchie, ihrem Wirtschaftsleben, ihrem Glauben, der Tradition, Kultur, Politik usw. Die Bildung dieser Menschen war gekennzeichnet durch ihre Orientierung nach Wien, die Wirkung der Werke galt ebenfalls vor allem dem österreichischen Raum. Die Bindung Mährens an Wien war wesentlich stärker als etwa die Böhmens. Man sagte damals im Scherze sogar, so Václavek, die Hauptstatdt Mährens sei nicht Brünn, sondern Wien.
Die Gründerväter der Österreich-Bibliothek waren Dr. W. Kraus (Bild), der Präsident der Österreichischen Literarischen Vereinigung, der Vizepremier E. Busek, Sektionschef Dr. Stillfried u.a und sie halfen: Sie leisteten Hilfe - und die war bitter nötig, hatte doch die kommunistische Regierung Olmütz zu einer reinen Provinzstadt niederen Ranges degradiert. Vor allem Dr. Kraus habe - so Prof. Václavek - von den bisherigen Leistungen der Olmützer Germanistik und Historiker gewusst, deren Forschung trotz der unterdrückenden Atmosphäre des Klassenkampfes in der sozialistischen Republik in voller oder teilweiser Illegalität weiterging.
Die vollständige Rede können Sie hier in tschechischer sowie deutscher Sprache nachlesen!
Rede-Prof-Vaclavek_cesky (pdf, 44 KB)
Rede-Prof-Vaclavek_deutsch (pdf, 40 KB)
feierl - 18. Okt, 10:30